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Zeitkapsel: Gebrannte Erde


18. September – 18. Oktober 2023
Finissage: 18. Oktober 2023, 18:30 Uhr, Hochschulgalerie der PHSt (Hasnerplatz 12, 8010 Graz)


„Gebrannte Erde“ ist eine keramische Mini-Schau im Format der Zeitkapsel der Hochschulgalerie. Sie zeigt Werke der Studierenden aus der Lehrveranstaltung (LV)  „Keramische Massen und Gießtechniken“. In der Lehrveranstaltung findet eine Auseinandersetzung mit dem Werkstoff Ton sowie unterschiedlichen Arbeitstechniken statt. Ausgangspunkt ist die Grundlagenarbeit, die in eine persönliche Gestaltungssprache zu freien Projekten sowie vorgegebenen Aufgabenstellungen mündet.

Kurator: Prof. Mag. René Stangl, Professor für ästhetisch-künstlerische Bildung, PH Steiermark
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Inhalt LV:
In der LV findet eine Auseinandersetzung mit keramischen Werkstoffen sowie unterschiedlichen Arbeitstechniken dazu statt. Ausgangspunkt ist die Grundlagenarbeit, die in eine persönliche Gestaltungssprache zu freien Projekten sowie zu vorgegebenen Aufgabenstellungen münden soll. Ein weiteres Augenmerk richtet sich auf die Vermittlung themenbezogener, kulturgeschichtlicher Inhalte. Der Schwerpunkt liegt darauf sprachlich vereinfachte Impulse für Unterrichtsequenzen im Schulalltag zu entwickeln.

Methode / Arbeitsformen:
Geführtes Lernen / Experimentelles Lernen, Entwurfslehre, Einführung in den Prototypenbau Erarbeiten von Vorträgen und Präsentationen, Prozessreflexion bzw. Prozessdokumentation.

Auswahl Werkstücke:
Die Auswahl erfolgte im Zusammenwirken mit den Studierenden.

Arbeitstechniken:
Aufbau-, Platten-, Gießkeramik, Überformen, Pinchtechnik, Einformtechnik, Aushöhltechnik

Ziel der LV:
Das Kennenlernen von Material, Werkzeug und Techniken soll, für den zukünftigen Umgang mit Kindern, eine Sicht auf mögliche Lernerfahrungen anbieten. Die gemachten Erfahrungen sollen Freiraum für die Entwicklung von Gestaltungshorizonte in der Lehrtätigkeit eröffnen.

Wie spricht das Material zu uns?
Im therapeutischen Ansatz bietet Keramik die Erkenntnis, dass Prozesse, die durch den Körper des Menschen geschehen (wie beispielsweise in der Musik, bildende Kunst) auf diesen zurückwirken, da er seine Selbstbildung aus diesen bezieht. Der plastizierende Mensch erlebt seine Handlungs- und Gestaltungsfähigkeit über das Material. Das Kneten und Formen ist eine Kraftanstrengung, die körperlicher Arbeit entspricht. Materie wird bewegt und Wärme entsteht, Wohlgefühl und Lebensfülle können dabei empfunden werden. Das plastische Material hält es aus, wenn Kraft und Wut ausgelassen werden, wenn es immer wieder bewegt und verändert wird. Das Wirken in Bezug auf das Material fördert – anders als kognitive Tätigkeit – die Erkenntnis einer leiblichen Selbstwirksamkeit. Eine Erfahrung, die angesichts zunehmender digitaler Erfahrungen Jugendliche ihre Leiblichkeit durch Gestaltung stärker erleben lassen.

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