Scripta Numerica
Die digitale Technologie hat die Gesellschaft in vielen Bereichen fundamental verändert. Die Schrift, die Literatur und das Lesen sind davon besonders betroffen. Eine europäische Wanderausstellung, die im Juni 2016 an der Pädagogischen Hochschule Steiermark gezeigt wurde, beschäftigte sich mit dieser Kulturrevolution und den Herausforderungen, die sie mit sich bringt. „Scripta numerica“ ist ein Ergebnis des gesamteuropäischen Projektes Des écrits aux écrans/From writing to screens („Von der Handschrift zum Bildschirm“) und behandelt den Wandel vom analogen zum digitalen Schreiben und Lesen unter künstlerischen, wissenschaftlichen und pädagogischen Aspekten.
So zeigen Doppelbilder des französischen Fotografen Jean Belvisi Menschen bei ihrem Engagement für das Lesen und Schreiben, darunter auch den Grazer Drucker Wolfgang Khil und die Lesehöhle, die Kinder- und Jugendbibliothek des LKH Graz. Kunstvolle Plakate stellen die Geschichte des Alphabets in Europa dar. Sie wurden von französischen und polnischen Schülerinnen und Schüler erarbeitetet und von der Grafikklasse eines französischen Lycée künstlerisch gestaltet.
Bei einem Künstleraufenthalt kreierte der französische Kalligraph Bernard Vanmalle (www.vanmalle.com) mit Jugendlichen im polnischen Pelplin ein Riesenbuch. An diesem Projekt nahmen Partner aus Frankreich, Belgien, Polen und Rumänien und Österreich teil. Kooperationspartner des Projekts in Österreich ist das Lesezentrum Steiermark.
Die Vernissage fand im Rahmen des LeseNetzWerkTages am Mittwoch, 8. Juni 2016 um 15:30 in der Hochschulgalerie der Pädagogischen Hochschule Steiermark am Hasnerplatz 12 (1. Stock) statt. Als Eröffnungsredner sprachen der Kalligraf Bernard Vanmalle und Dr. Wolfgang Moser vom Lesezentrum Steiermark.
Die Ausstellung war vom 08. Juni bis Ende Juni 2016, Montag bis Freitag von 8:00–19:00 zu sehen.
Foto: Jean Belvisi